Baumschneidekurs

19.02.2022 ab 13:00 Uhr auf unserer Streuobstwiese in Fischbach

Seit langer Zeit konnten wir wieder einmal persönlich zusammenkommen und das taten dann auch 46 Interessierte, die auf unsere Streuobstwiese kamen und es tat ihnen sichtlich gut. Unser Vorstand Herr Roland Stelzer begrüßte die Anwesenden Mitglieder und auch die zahlreichen Gäste für ihr Kommen und sprach einleitente Worte zum bevorstehenden Vortrag und zum eingeschränkten Vereinsleben.

Herr Josef Meyer, der diesen Kurs leitete begrüßte ebenfalls die Gäste und zeigte sich sehr erfreut, dass so viele Interessierte gekommen waren. Er erläuterte im theoretischen Teil des Kurses den Unterschied des Wuchses von Obstbäumen. So gibt es hochstämmige, mittelstämmige und niedrigstämmige Obstbäume, hier kommt es ganz auf die Unterlage (Wurzelwerk) an. Der Gartenbesitzer der einen Baum pflanzen will, sollte sich genau überlegen, welch ein Baum in seinen Garten passt und welche Sorte von Obst er haben will. Ein hochstämmiger Baum kann schon acht bis zehn Meter hoch werden und auch diesen Kronendurchmesser erreichen. Hier sollte man sich schon von einem Fachmann (z. Bsp. in einer Baumschule) beraten lassen.

Weiterhin erklärte er den interessierten Zuhörern den Aufbau eines Obstbaumes, was ist eine Unterlage, ein Stamm, was sind Leitäste und was der verlängerte Stamm. Wichtig ist auch der durchzuführende Erziehungsschnitt. Die Sorte (z. Bsp. beim Apfel: Cox Orange, oder andere Sorten) des Obstes wird durch die Veredelung entschieden. Beim Veredeln wird ein Reiser auf eine Unterlage gepfropft.

Man merke sich:          

  • Die Unterlage bestimmt die Größe des Baumes.           
  • Durch die Veredelung wird die Sorte bestimmt.

Weiterhin ging Josef Meyer auf das Werkzeug und die Sicherheit beim Obst-Baumschnitt ein:

  • Eine gute standsichere Leiter ist lebenswert!
  • Gutes und scharfes Werkzeug erspart viel Kraft und Arbeit!
  • Enganliegende Kleidung verhindert ein Hängenbleiben im Baum!

Nach der Theorie wurde eine kurze Pause eingelegt und die Teilnehmer konnten ein heißes Getränk und verschiedene belegte Brote zu sich nehmen. Herzlichen Dank an Karla und Isolde, die dies vorbereitet hatten!

Nun konnte Herrn Josef Meyer die Leiter an den zu beschneidenden Baum stellen. Er erklärte sehr anschaulich den aufmerksamen Zuschauern, warum er Diesen und jenen Ast abschnitt und nicht den einen oder anderen Ast. Nachdem zwei Bäume beschnitten waren, ging der Baumschneidekurs zu Ende. Herr Josef Meyer wurde mit entsprechendem Beifall bedacht. Wir bedanken uns herzlich für den ausgezeichneten Vortrag und die sehr anschauliche und gute Erklärung!

Man merke sich:

  • Mit dem Frühjahrsschnitt wird ein junger Baum erzogen, also „in Form gebracht!“
  • Bei einem alten Baum sollte im Frühjahr „nicht sehr viel Astwerk“ (max. 10 – 15 % abgeschnitten werden). Außer er droht zum Vergreisen, dann kann schon ein “Ratikalschnitt” gemacht werden. Durch diesen treibt er frisch aus und es kommt eine “Verjüngung” zustande.
  • Der Sommerschnitt wirkt auf einen alten Baum „beruhigend!“

Das, noch in eigener Sache: Herr Josef Meyer ist ausgebildeter Baumwart. Er kümmert sich innerhalb des Vereines, verantwortlich für das Biotop Streuobstwiese und deren Bepflanzung in der Fischbachauen. Herr Meyer kann das jedoch nicht allein schaffen, so benötigt er natürlich Hilfe. Erfreulicherweise haben sich bei seinem Aufruf beim Baumschneidekurs am 19.02.2022 zehn Damen und Herren gemeldet und ihre Unterstützung zugesagt, herzlichen Dank für dieses Engagement.

Wenn Sie mithelfen wollen das „Biotop Streuobstwiese“ zu pflegen und zu erhalten, dann können Sie sich gerne an Herrn Josef Meyer, Telefon-Nr: 0911 809651 wenden.