Am 30.04.2025 fuhren wir mit eigenen PKW’s in den Nürnberger Norden. Die Erlebnis-Gärtnerei der Noris Inklusion befindet sich am Volkspark Marienberg in der Braillestr. 27. Sie nennen sich auch „Das grüne Herz des Nürnberger Nordens“, 90 Mitarbeiter, ausschließlich mit Behinderung (und einigen Fachkräften ohne Behinderung) bauen auf einer Fläche von ca. 5 ha Zierpflanzen und Kräuter für Großabnehmer und Privatkunden an. Im Auftrag von Privatfirmen sowie der Stadt Nürnberg pflegen sie über 100 ha Park- und Außenanlagen.

Wir erhielten durch Frau Huep eine exklusive Führung durch die Gewächshäuser und über das gesamte Gelände. Die erste Stadion war das Gewächshaus für vielerlei Kräuter, die dort beschäftigten Behinderten gaben uns gerne über ihre Arbeit Auskunft. Sie berichteten, dass sie aussähen, pikieren, gießen und umtopfen und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das sind Arbeiten, die in jeder anderen Gärtnerei auch gemacht werden. Der Unterschied ist, dass von den behinderten Mitarbeitern der Arbeitsdruck, die Zeit kein Thema ist.



Die nächste Stadion waren die Tiere die dort gehalten werden, so gibt es freilaufende Hühner, Hasen, Meerschweinchen und Bienen. Übrigens, man kann bei den Hühnern eine Patenschaft übernehmen und bekommt dafür im Monat ein Pack frische Eier aus eigener Zucht. Vom Tiergarten Nürnberg sind hier auch eine Gruppe von Rotkopfschafen, diese werden redundant zu einer Gruppe im Tiergarten gehalten. Das Rotkopfschaf ist eine aus den französischen Pyrenäen stammende Schafrasse, die vom Aussterben bedroht ist. Aufgrund ihrer Robustheit können sie ganzjährig im Freiland gehalten werden.



Weiter ging es über den Holzplatz, hier wird mit verschiedenen Gerätschaften aus Hart- und Weichholz Brennholz gesägt, gespaltet und getrocknet.


Unsere letzte Stadion waren die großen Gewächshäusern in denen Zier- und Balkonpflanzen in einer riesigen Vielfalt und Anzahl stehen. Im Frühjahr zur Blumensaison sind diese Gewächshäuser frei zugängig und man kann sich die Blumen aussuchen und natürlich auch erwerben.



Ja, wir wurden überzeugt, dass Menschen mit Behinderung unter Anleitung und bestimmten Voraussetzungen viel leisten können!
Text & Bilder: Jos. König